Clara
Virtueller Gruppenleiter
Wenn Schülerinnen und Schüler in Drovnitsa Cemlakov nach Orientierung in den Grundlagen der Ernährungsbildung suchen, landen sie oft in Claras außergewöhnlichem Klassenzimmer. Ihre
Herangehensweise ist ein merkwürdiger Mix aus festen Strukturen und spontanen Abzweigungen—mal folgt sie dem Lehrplan peinlich genau, mal wirft sie ihn fast beiläufig über den Haufen,
wenn ein Thema plötzlich auf Interesse stößt. Es geht ihr nicht nur darum, Fakten zu vermitteln, sondern auch darum, Denkweisen zu hinterfragen. Aber nie so, dass die Schülerinnen und
Schüler sich bloßgestellt fühlen. Sie scheint irgendwie zu wissen, wann sie jemanden herausfordern kann und wann sie einfach nur Ermutigung braucht. Claras Hintergrund? Der ist so
vielseitig wie ihre Unterrichtsmethoden. Sie hat sowohl unterrichtet als auch praktisch in der Ernährungsbranche gearbeitet, was ihr einen scharfen Blick für Stolpersteine gibt, die
andere oft übersehen. Und ihre Entscheidungen im Klassenraum? Die wirken manchmal intuitiv—fast improvisiert—sind aber immer durchdacht. Es gibt da eine alte Tafel in ihrem Raum,
angefüllt mit Kritzeleien und Diagrammen, die sie nie ganz abwischt. "Alles hängt miteinander zusammen", sagt sie, wenn jemand fragt, warum. Was ihre Schülerinnen und Schüler oft in
Kursbewertungen schreiben, ist fast widersprüchlich: Sie fühlen sich von Clara herausgefordert, aber nie überfordert. Es ist, als ob sie die Unsicherheit, die mit dem Lernen
einhergeht, ein Stück weit entmystifiziert. Und obwohl sie selten darüber spricht, hat sie mit ein paar Beiträgen in Fachzeitschriften die Diskussion über Ernährungslehre außerhalb
von Bildungseinrichtungen beeinflusst. Aber das scheint sie kaum zu interessieren—ihre Aufmerksamkeit bleibt bei den Menschen direkt vor ihr.